Finanzbildung für den langfristigen Erfolg

Monat: April 2023

Die Psyche des Investors: Wie emotionale Kontrolle den Erfolg an der Börse bestimmt

Das Investieren an der Börse ist oft eine emotionale Achterbahnfahrt, die jeden Anleger auf die Probe stellt. Die Kurse können sich schnell ändern und Verluste können schnell entstehen. Doch wie kann man als Anleger mit diesen Schwankungen umgehen und erfolgreich sein?

In seinem Buch „Trading for a Living“ beschreibt Alexander Elder die Bedeutung der emotionalen Kontrolle beim Investieren. Er vergleicht den Markt mit einem Ozean, der unabhängig von unseren Wünschen und Vorstellungen agiert. Der Schlüssel zum Erfolg liegt daher in der eigenen Disziplin und dem richtigen Umgang mit Risiken. Elder betont, dass die Gefühle, die beim Investieren entstehen, oft nichts mit dem Markt selbst zu tun haben, sondern nur in unserem Inneren existieren. Daher ist es wichtig, die eigene Psyche im Griff zu haben und die eigenen Emotionen zu kontrollieren. Das bedeutet, dass man sich bewusst sein muss, dass man scheitern kann und Verluste einkalkulieren muss. Nur so kann man diszipliniert handeln und Risiken minimieren. Es geht nicht darum, den Markt zu beeinflussen, sondern darum, das eigene Verhalten zu kontrollieren und die eigene Strategie umzusetzen. Elder betont, dass erfolgreiche Investoren nicht unbedingt diejenigen sind, die eine „magische“ Anlagestrategie haben, sondern diejenigen, die ihre Emotionen im Griff haben und ihre Strategie konsequent umsetzen.

Insgesamt zeigt uns Elder, dass Investieren an der Börse kein Kinderspiel ist. Es erfordert Disziplin, Geduld und vor allem eine starke emotionale Kontrolle. Nur wer sich seiner eigenen Psyche bewusst ist und seine Emotionen im Griff hat, kann erfolgreich sein und auch in turbulenten Zeiten an der Börse bestehen.

Die Kunst des Investierens: Von Keynes‘ Schönheitswettbewerb zur erfolgreichen Anlagestrategie

John Maynard Keynes, einer der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts, hat mit seiner berühmten Analogie vom Schönheitswettbewerb eine interessante Sichtweise auf professionelles Investieren entwickelt. Seine Analogie zeigt, dass der Erfolg an der Börse nicht nur von den individuellen Vorlieben abhängt, sondern von der Antizipation dessen, was die Mehrheit der Anleger denkt.

John Maynard Keynes auf dem TIME Magazine Cover 1965

Die Herausforderung für den Anleger besteht also darin, nicht nur zu wissen, welche Aktie oder Anlageklasse ihm persönlich am meisten zusagt, sondern auch zu antizipieren, welche Entscheidungen von der Mehrheit der Anleger getroffen werden. Um erfolgreich zu investieren, müssen Anleger also lernen, die Stimmungen und Meinungen der breiten Masse zu verstehen und zu antizipieren.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass viele Anleger den Börsenmarkt nicht immer erfolgreich einschätzen können. Oftmals sind es Emotionen wie Gier und Angst, die zu unüberlegten Investitionsentscheidungen führen. Eine gute Möglichkeit, um diesen emotionalen Faktor zu minimieren, ist die Erstellung eines soliden Investitionsplans und die Einhaltung dessen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Diversifikation des Portfolios. Eine breite Streuung der Investitionen in verschiedene Anlageklassen kann das Risiko minimieren und gleichzeitig die Rendite maximieren. Durch die Streuung des Portfolios können Anleger das Risiko minimieren und gleichzeitig von möglichen Gewinnen profitieren.

Es ist auch wichtig, sich über die verschiedenen Anlageklassen und deren Vor- und Nachteile zu informieren. Eine gute finanzielle Bildung ist hier von Vorteil. Es gibt zahlreiche Bücher, Kurse und Online-Ressourcen, die Anleger dabei unterstützen können, ihre finanzielle Bildung zu verbessern und ihr Verständnis für den Markt und die verschiedenen Anlageklassen zu vertiefen.

Neben Keynes gibt es auch viele andere bedeutende Ökonomen, deren Theorien und Ideen Anlegern helfen können, ihre Investitionsentscheidungen zu treffen. Ein Beispiel hierfür ist Warren Buffett, der als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten gilt. Seine Philosophie des „Value Investing“ konzentriert sich darauf, Unternehmen zu finden, die unterbewertet sind und langfristiges Wachstumspotenzial haben.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, um erfolgreich an der Börse zu investieren. Eine breite Streuung des Portfolios, eine solide Investitionsstrategie, eine gute finanzielle Bildung und das Verständnis der Stimmungen und Meinungen der breiten Masse sind wichtige Faktoren, die Anlegern helfen können, ihre Investitionsentscheidungen zu treffen.

Die Analogie vom Schönheitswettbewerb von Keynes ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass professionelles Investieren nicht nur von individuellen Vorlieben abhängt, sondern auch von der Antizipation dessen, was die Mehrheit der Anleger denkt.

Wie Emotionen den Börsenmarkt beeinflussen

Die Börse ist ein Ort, an dem Emotionen eine wichtige Rolle spielen. Die Gefühle der Investoren können den Markt in die Höhe treiben oder in die Tiefe stürzen lassen. Gier und Angst sind die beiden Emotionen, die den Markt am stärksten beeinflussen. Moderne Kommunikationstechnologien haben dazu beigetragen, dass Emotionen schnell um den Globus laufen und zu extremen Situationen führen können.

Die Geschichte der Börse zeigt, dass emotionale Extremsituationen nichts Neues sind. Sie haben die Börse von Anfang an geprägt und sind auch heute noch aktuell. Es gibt viele Beispiele dafür, wie Emotionen den Markt beeinflussen. Die Südsee-Spekulation im Jahr 1720, die Gründerkrise in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts, der Schwarze Freitag 1929 und der Crash von 1987 sind nur einige davon.

Die Börse bietet genügend Stoff für Romane und Dramen. Ein Beispiel dafür ist Emile Zolas Werk „L’argent“, das im Jahr 1891 erschien. Das Drama des Aktienhandels wird hier meisterhaft dargestellt und ist eine Lektüre, die jedem Anleger empfohlen werden kann. Die Geschichte von Aristide Rougon-Saccard, der eine Eisenbahnlinie ins Heilige Land bauen will und dafür die Banque Universelle gründet, entfacht Begeisterung und lässt die Kurse explodieren. Doch der Zusammenbruch folgt unweigerlich.

Emile Zolas „L’argent“, 1891

Joseph de la Vegas „Confusion de Confusiones“ ist das älteste Buch über die Börse und empfiehlt sich jedem, der das Gefühlsleben des Marktes verstehen möchte. Es beschreibt sehr gut die Verhältnisse an der Amsterdamer Börse im Jahr 1688. Die Dialoge zwischen dem Philosophen, Aktionär und Kaufmann machen das Geschehen des Handels lebendig und zeigen vor allem die Gefühlswelt der Akteure.

Es ist wichtig, aus den Ereignissen der Börsengeschichte Lehren zu ziehen. Die Gefühlswelt der Akteure hat sich über die Jahre nicht verändert. Es ist immer noch Gier und Angst, die den Markt beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von Emotionen leiten zu lassen. Auch wenn es schwerfällt, in Zeiten großer Begeisterung oder Panik Ruhe zu bewahren, ist es notwendig, um kluge Entscheidungen zu treffen.

Abschließend möchte ich es noch deutlich machen, wie wichtig es ist, vor einer Investition sorgfältig zu recherchieren und sich nicht von kurzfristigen Trends oder Emotionen leiten zu lassen.